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Landrat Ralf Hänsel unterwegs in der Gemeinde Priestewitz

Wie beim zurückliegenden Besuch in der Gemeinde Priestewitz gab es auch dieses Mal zu Beginn zunächst ein kurzes Kennenlernen mit den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus. Gleich im Anschluss ging es mit Bürgermeisterin Manuela Gajewi zum Fruchthof Meißen.

Regionale Produktion, Wirtschaft und Energie standen im Mittelpunkt des Besuchs

Geschäftsführer Andreas Koch und Prokurist Ralf Noppes nahmen Landrat und Bürgermeisterin mit auf einen Rundgang über das Firmengelände. Das Unternehmen beliefert den umliegenden Einzelhandel mit Obst und Gemüse aus Europa, Überseeware sowie regionalem und saisonalem heimischen Obst und Gemüse. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpacken und kommissionieren rund 50 Fruchtsorten in mehreren Kühlhallen – sieben Tage die Woche. Keine Frage, dass das Thema Energieversorgung in den Gesprächen eine entscheidende Rolle spielte, denn die Kühlung der Produkte macht den Fruchthof Meißen zu einem durchaus energieintensiven Unternehmen.

Vor allem um die Errichtung von Windkraftanlagen drehten sich die weiteren Gespräche zwischen Bürgermeisterin und Landrat. „In der Gemeinde Priestewitz liegen einige potenzielle Flächen für die Errichtung von Windkraftanlagen. Die aktuelle Rechtslage ermöglicht es Projektträgern, diese auch gegen den Willen von Kommune und Einwohnerschaft zu errichten. Dies ist nicht vermittelbar. Da insbesondere auch die Industrie im Landkreis Meißen grünen, günstigen Strom einfordert, sollte sich der Landkreis aus meiner Sicht moderierend in die Verhandlungen mit Windkraftanlagenbetreibern einschalten“, wünschte sich Bürgermeisterin Manuela Gajewi.

„Aus meiner Sicht sind die Bürgerinnen und Bürger – auch mit finanziellen Vorteilen – nicht mehr für die Errichtung von Windkraftanlagen in Sichtweite ihrer Grundstücke zu begeistern. Aufgrund des derzeit nicht bestehenden aber in Entwicklung befindlichen Regionalplanes sind die Einflussmöglichkeiten auch begrenzt. Inwieweit eine Moderation durch den Landkreis dabei hilfreich ist, ist schwer einzuschätzen. Letztlich liegt die Verantwortung aber in den Gemeinden selbst“, erläuterte Landrat Ralf Hänsel seine Ansicht.

Auch der nächste Besuchspunkt war ein regionales Unternehmen. Zusammen mit den Geschäftsführern Christian und Fabian Riedel schauten sich Landrat und Bürgermeisterin im Stall des Großenhainer Geflügelhofes im Priestewitzer Ortsteil Medessen um. Die Firma betreibt dort gleichzeitig eine Kurzumtriebsplantage: das schnellwachsende Holz dient den Hühnern als Schattenspender und Schutz vor Greifvögeln. Auch ein Blick in den Verpackungsbetrieb – schon auf Großenhainer Flur – gehörte zum Besuchsprogramm.

„Interessant waren neben der Arbeit des Roboters in der mittlerweile halbautomatischen Verpackung auch die Informationen zu den Preisen, die die Produzenten für Eier und Suppenhühner vom Einzelhandel erhalten beziehungsweise die der Verbraucher dann zahlt. Hier schloss sich der Kreis zu meinem Gespräch mit den Landwirten im März: die regionalen Erzeuger erhalten zu wenig Geld für ihre Produkte“, resümierte Landrat Ralf Hänsel.

„Mit vielen intensiven Gesprächen verflog die Zeit viel zu schnell. Ich hatte noch weitere interessante Punkte für die Tour auf meiner Liste, beispielsweise die Kita in Böhla Bahnhof“, schloss Bürgermeisterin Manuela Gajewi. Landrat Ralf Hänsel sicherte ihr zu, dass der Besuch nachgeholt wird – gern auch zwischendurch und nicht erst im Rahmen des nächsten Gemeindebesuchs in Priestewitz im kommenden Jahr.


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