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Fotoausstellung »À Travers Elles«

Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Aus diesem Anlass möchte das Netzwerk gegen häusliche Gewalt des Landkreises Meißen unter dem Motto „Nicht Wegsehen, sondern Handeln!“ mit verschiedenen Aktivitäten dazu aufrufen, nicht wegzuschauen, sondern zu handeln, wenn es um häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen und Kinder geht.

Emotionen gegen Gewalt an Frauen

Allein in Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt, bei etwa jeder vierten Frau geht diese Gewalt von einem aktuellen oder früheren Partner aus (Quelle: Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend).
„Meist bleibt Gewalt an Frauen im Verborgenen der vermeintlich sicheren eigenen vier Wände“, so Sabine Murcek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Meißen. „Doch häusliche Gewalt ist keine Privatsache! Wir wollen die Rechte von Frauen und Mädchen in unserem Landkreis stärken und Wege zur Hilfe und Solidarität untereinander aufzeigen.“
Am 1. November eröffnet deshalb im Rathaus die  Ausstellung „À Travers Elles“, auf Deutsch: „Über sie“ mit Bildern der französischen Fotografin Carole Mathieu Castelli. Zur Eröffnung gemeinsam mit Bürgermeister Markus Renner und Sabine Murcek sind Interessierte herzlich eingeladen:

Dienstag, 1. November 2022, 14 Uhr, Rathaus Meißen, Foyer, Markt 1

Sozialarbeiterin und Kriminologin M. A. Maria Dabrunz wird zudem über die Situation im Landkreis berichten.
Die Eröffnung ist gleichzeitig Auftakt und Ankündigung für eine Reihe weiterer Aktionen gegen häusliche Gewalt im Monat November in Stadt und Landkreis.

Über die Ausstellung:

In ihren  großformatigen Portraits stellt Carole Mathieu Castelli den unerträglichen Prozess der Gewalterfahrung in den Fokus. Die Protagonistinnen sind bekannte französische Schauspielerinnen. Professionell aber zugleich authentisch und ausdrucksstark zeigen sie verinnerlichte Emotionsabläufe, mit denen viele Betroffene auf Gewalt reagieren und geben so anonymen Gewaltopfern ein Gesicht.

Die Ausstellung „À Travers Elles“ ist zugunsten des Hilfsvereins FNSF Fédération Nationale Solidarité Femmes entstanden und damit gleichzeitig eine Referenz an Meißens Partnerschaft mit dem französischen Vitry sur Seine. Die Schau ist bis Ende des Jahres in Meißen zu sehen.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Aktionstage "Nicht Wegsehen sondern Handeln":

Aktion Orange Bank - „Kein Platz für Gewalt an Frauen“

Mit diesem Statement und der Farbe Orange, die weltweit eine gewaltfreie Zukunft für Frauen symbolisiert, werden in vier Städten des Landkreises Bänke installiert. Die deutlich sichtbaren Bänke appellieren an die Bevölkerung den Mut zu haben, humane und demokratische Werte im Sinne der Zivilcourage zu vertreten und Gewalt im sozialen Nahbereich nicht zu verheimlichen, sondern Frauen darin zu unterstützen, Hilfe anzunehmen und ein gewaltfreies Leben zu führen.

Bankeinweihung und Vorstellung von Hilfsangeboten durch die Oberbürgermeister, Bürgermeister, Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen sowie Partnerinnen und Partner des Netzwerkes gegen Häusliche Gewalt:

21.11.2022 | 11 Uhr: Coswig – Bahnhofsvorplatz
23.11.2022 | 11 Uhr: Riesa – Rathausplatz
24.11.2022 | 11  Uhr: Radebeul – Fußgängerzone Bahnhof Kötzschenbroda
25.11.2022 | 11 Uhr: Meißen –  Wilhelm-Walkhoff-Platz

Filmabend im Kino Meißen

24.11.2022 | 19 Uhr
Nach Grußworten von Geert Mackenroth, MdL, Staatsminister a.D., Landesvorsitzender Weißer Ring e. V., sowie Simone Lorenz, Opferschutzbeauftragte Polizeidirektion Dresden wird der Film „Der Taucher“ (2019) gezeigt. Es ist ein Film über die unterschiedlichen Mechanismen häuslicher Gewalt, dargestellt anhand der verschiedenen Perspektiven der Beteiligten unter der Regie von Günter Schwaiger. Nachwort und Diskussion mit Lisa Winter und Gabriele Fänder. Tickets für 3 Euro im Kino erhältlich.

Am 25.11.2022 zeigen Kommunen im Landkreis Flagge.

Deutschlandweit wird an diesem Tag vor vielen Amtsgebäuden die Fahne „Frei Leben – ohne Gewalt“ gehisst.

Unterstützt durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Gemeinsame Pressemitteilung mit der Stadt Meißen


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